top of page

Skulpturale Lebensbilder

Sabine Pelzmann

lojen-weber.jpg

In ihrem Text beschreibt die steirische Bildhauerin Sabine Pelzmann ihren schöpferischen Prozess als eine körperlich intuitive, nicht visuelle Erfahrung. Zunächst nimmt sie eine „Leib-Sensation“ wahr, eine kaum fassbare innere Empfindung, die als Keim für das Werdende dient. Dieser innerliche Prozess läuft unabhängig von ihrem bewussten Willen ab und zeigt Parallelen zur Phänomenologie, insbesondere Merleau-Pontys Konzept des vor-bewussten Wahrnehmens.

Der künstlerische Prozess wird als Resonanz zwischen ihrem Inneren und der Außenwelt dargestellt, wobei unbewusste Impulse und flüchtige Wahrnehmungen die Formung leiten. Die finale Gestalt entsteht in einem eruptiven Akt, bei dem Pelzmann ihre inneren Empfindungen in materielle Form übersetzt. Das Werk wird durch eine Namensgebung finalisiert, die den Schaffensprozess abrundet, aber dennoch Raum für fortlaufende Transformationen der Skulptur lässt. Pelzmanns Ansatz unterstreicht die Bedeutung der körperlichen Wahrnehmung und der Resonanz im schöpferischen Prozess.

Die Künstlerin begleitet ihre Werke immer wieder mit literarischen Äußerungen, sodass sich Werk und Wort erklärend verstärken. Margit Stadlober bemerkt, dass in den ausdrucksvollen Figuren-Werken der Künstlerin, durch ihre mediative Formgebung Urkräfte sichtbar werden, die sich durch Zeit und Raum ihren eigenen Weg bahnen.

23. März bis 04. Mai 2025

Eröffnung:

22. März 2025, 14:00 Uhr

star.png

Geboren 1966 in Klagenfurt, seit ihrem 25. Lebensjahr lebt und arbeitet Sabine Pelzmann in Graz und ist als Bildhauerin und Autorin tätig. Sie absolvierte eine bildhauerische Ausbildung bei Christian Koller (Wotruba-Schüler an der Akademie der bildenden Künste in Wien und Kunsterzieher). Besuchte das Wimbledon College of Arts, London, Sommer 2019 (The Art of Social Engagement). Daneben absolvierte sie eine Dramaturgieausbildung am Internationalen Theaterinstitut der UNESCO.

bottom of page