Herbert Brandl
Sammlung Thomas Angermair
zum Künstler spricht Florian Steiniger, Direktor der Kunsthalle Krems
musikalische Reflexionen durch Peter Kunsek (Klarinetten) und Klemens Pliem (Saxophon)
Zu den interessantesten Sammlerpersönlichkeiten unseres Landes zählt wohl Thomas Angermair, nicht zuletzt, weil er seine Sammelleidenschaft auf einen einzigen Künstler fokussiert, nämlich Herbert Brandl.
Begonnen hat Angermairs Interesse an Brandl bereits in den 1990er-Jahren, als er bei einer Charity-Auktion seinen "ersten Brandl" ersteigerte. Ein leuchtend rotes Aquarell lieferte einst die Initialzündung für die über Jahre hinweg anhaltende Leidenschaft für das Werk des Künstlers. Es folgte ein Weg der intensiven Beschäftigung mit dem Oeuvre. In den Farben, Techniken und Motiven, vor allem in seiner Vielfalt sei Brandl der komplexeste, überraschendste Künstler für ihn. Heute besitzt Angermair nicht nur die weltgrößte Herbert-Brandl-Sammlung, Künstler und Sammler verbindet auch eine Lebensfreundschaft miteinander.
Das feinsinnige, intime Filmporträt "Herbert Brandl - Kunst und Obsession" von Ines Mitterer, die Brandl über einen Zeitraum von sechs Jahren begleitet hat, gewährt den Besucherinnen und Besuchern vom 18. März bis 13. Mai 2018 einen Blick in das Leben des Künstlers, sein Arbeiten, sein Zweifeln und sein Suchen.
Foto: © Regina Ridder
Herbert Brandl - 1959 in Graz geboren, lebt und arbeitet in Wien und Schwanberg - nimmt eine prägende Position in der aktuellen Malerei ein. Seine Werke hängen in hochkarätigen Sammlungen, er unterrichtet auf einer der angesehensten Kunstakademien und nahm an der documenta IX in Kassel 1992 und der Biennale di Venezia 2007 teil. Auch seine Einzelausstellungen, wie jene in den Hamburger Deichtorhallen 2009 oder immer wieder in einer der zahlreichen europäischen renommierten Galerien, zeugen von seiner internationalen Präsenz.